Die Investitionen in den EMEA-Wohnsektor haben das Potenzial, in den nächsten fünf Jahren 70 - 85 Milliarden Euro pro Jahr zu erreichen, so eines der Ergebnisse der Studie EMEA Living Sector Survey von Cushman & Wakefield (C&W). Diese basiert auf einer Befragung institutioneller Investoren die weltweit ein Vermögen von über 1,4 Billionen Euro in Immobilien managen.
Sie spiegelt einen großen Optimismus für ein starkes Wachstum des Sektors wider, das durch demographische Veränderungen, Angebotsmangel und gesellschaftliche Megatrends angetrieben wird. Mehr als die Hälfte der Befragten gaben an, derzeit mehr als 20 Prozent ihres Immobilienportfolios im Bereich Wohnen investiert zu haben. Fast 80 Prozent erwarten, dass ihre Investitionen in den nächsten fünf Jahren steigen werden.
Diese Entwicklung schlägt sich auch in den Investitionsvolumina für 2023 nieder. 22 Prozent aller Immobilieninvestitionen in Europa entfielen auf den Wohnsektor. 2007 waren es lediglich 6 Prozent.
Die Märkte in Deutschland und im Vereinigten Königreichs werden voraussichtlich am stärksten von der Erholung des Investitionsvolumens im Bereich Wohnen profitieren. Abgesehen von diesen beiden Schlüsselmärkten liegt die geografische Ausrichtung stark auf den europäischen Kernländern wie Spanien und Frankreich, wobei Irland und die nordischen Länder zusätzliches Interesse auf sich ziehen.
Tina Reuter, Head of Germany von C&W, kommentiert: „Unsere Umfrage zeigt, dass die Investoren sehr daran interessiert sind, den Wohnbereich zu diversifizieren. Wir erwarten daher, dass insbesondere in Deutschland Segmente wie sozialer Wohnraum, Seniorenwohnungen und gemeinschaftliches Wohnen mittelfristig wachsen werden.“
„Wir freuen uns über den Optimismus der Investoren. Er bestätigt, dass der Wohnsektor als wesentlicher Bestandteil eines ausgewogenen Gewerbeimmobilienportfolios fest verankert ist und das Interesse der Investoren an der Stabilität und dem demografisch bedingten Wachstum, das er bietet, weiter zunimmt“, ergänzt Tom McCabe, Leiter EMEA Living Research & Insight bei C&W.
„Investitionen in den Wohnsektor konzentrieren sich in der Regel auf Miet-, Senioren- und Studentenwohnungen. Hier ist in der Tat das Interesse der institutionellen Investoren nach wie vor am stärksten, so Jan-Bastian Knod, Head of Residential Investment Germany, C&W, mit Blick auf den deutschen Markt.
Die Umfrage ergab außerdem, dass fast 90 Prozent der Investoren die Demographie als Haupttreiber des Nachfragewachstums sehen. Weitere Ergebnisse sind: Fast 80 Prozent der Befragten betrachten Nachhaltigkeit als zentrales Portfolioziel betrachten. Weitere 70 Prozent gaben an, dass sie bereit sind, einen Aufschlag für Wohnimmobilien mit starken Nachhaltigkeitsmerkmalen zu zahlen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gab an, mit einer Stabilisierung der Kapitalwerte bis zum Ende des 2. Quartals dieses Jahres zu rechnen.