Transaktionsvolumen und Spitzenrenditen für Gesundheitsimmobilien stabilisiert
Das Transaktionsvolumen erreichte im 4. Quartal 2024 über 717 Mio. Euro. Dabei vereinte das Segment Pflegeheime mit mehr als 434 Mio. Euro den Hauptanteil auf sich. Rund 208 Mio. Euro entfielen auf Betreutes Wohnen, das Segment Stationäre Medizinische Versorgung steuerte rund 64 Mio. Euro und Ambulante Medizinische Versorgung rund 11 Mio. Euro bei. Für insgesamt über 300 Mio. Euro wurde die Katharinenhof-Gruppe durch einen von Civitas Investment Management verwalteten Fonds übernommen, zu dem ein Portfolio von 26 Pflegeimmobilien und die Betriebsplattform gehört. Portfoliotransaktionen dominierten im 4. Quartal mit rund 439 Mio. Euro (61 Prozent des Transaktionsvolumens).
Spitzenrenditen bleiben stabil, tendenziell sinkend im weiteren Jahresverlauf
Die Spitzenrenditen für Gesundheitsimmobilien liegen nunmehr seit sechs Quartalen auf einem gleichbleibenden Niveau:. für Pflegeheime unverändert bei 5,10 Prozent, für Seniorenresidenzen im BereichBetreutes Wohnen bei 4,50 Prozent, für Ambulante Medizinische Versorgungseinrichtungen (MVZ) bei 4,75 Prozent und für Stationäre Medizinische Versorgungseinrichtungen (Kliniken) bei 5,75 Prozent. Im Laufe des Jahres 2025 ist von weiter stabil bleibenden Spitzenrenditen auszugehen.In der zweiten Jahreshälfte 2025 ist aufgrund sich weiter verbesserndem Finanzierungsumfelds und wachsendem Anlagedruck seitens institutioneller Investoren eine Renditekompression möglich.
Deutsche Gesundheitsimmobilien im Interesse internationaler Investoren
Gesundheitsimmobilien bleiben weiterhin im Fokus von alternativen Anlagestrategien institutioneller Investoren. Die Übernahme der Katharinenhof-Gruppe dokumentiert, dass großvolumige Transaktionen im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt möglich sind und insbesondere internationale Kapitalanleger großes Interesse für Investitionen in Deutschland zeigen. „Das Pflegesegment dominiert weiter das Transaktionsvolumen im Gesundheitsbereich, jedoch ist für alle Subassetklassen, unabhängig der Risikoklasse, viel Liquidität vorhanden“, erläutert Jan-Bastian Knod, Head of Healthcare Advisory bei Cushman & Wakefield. „Aufgrund des Mangels an verfügbarem Produkt insbesondere im Neubaubereich von Gesundheitsimmobilien prüfen Investoren auch wieder vermehrt die Möglichkeit, in Projektentwicklungen im Rahmen von Forward Deals zu investieren und sich frühzeitig Produkt zu sichern. Dennoch sind längere Forward-Zeiträume von mehr als sechs Monaten bis zur Fertigstellung für viele Anleger (noch) nicht darstellbar. Es bleibt abzuwarten, ob die Bereitschaft der Investoren für derartige Investmentoptionen im Laufe des Jahre steigt“, so Jan-Bastian Knod weiter.
Investorenumfrage 2024/2025 zeigt, was 2025 besonders aktiv sein wird
Eine von C&W erst kürzlich durchgeführte Umfrage unter institutionellen Immobilieninvestoren und Projektentwicklern, die im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt aktiv und teils sogar darauf spezialisiert sind oder Interesse für diesen bekunden, hat gezeigt, dass Family Offices/Privatpersonen, Private Equity und Börsennotierte Unternehmen/REITS eine expansive Investment-Strategie für 2025 verfolgen werden. Diese Käufergruppen stellen teils sehr unterschiedliche Business-Pläne auf und haben die unterschiedlichsten Käuferprofile hinsichtlich Subassetklasse und Risikoprofil. Es ist daher zu erwarten, dass für klein- sowie großvolumige Projekte viel Liquidität für Transaktionen vorhanden sein wird.